Trachten im Gau

Der Trachtengau München und Umgebung zählt zu den kleineren Gauen innerhalb des Bayerischen Trachtenverbandes, aber zeigt bei den Trachten  ein vielseitiges und abwechslungsreiches Bild.
Wir unterscheiden zwischen Gebirgstrachten, Historischen Trachten, Schlesischen Trachten und erneuerten Trachten.
Die wohl weltweit bekannteste Gebirgstracht, die Miesbacher Tracht, ist auch im Gau München am häufigsten vertreten. Neben der Voll,- und Halbtracht der Frauen und Deandl wird auch das Kirchengewand und der Schalk getragen.
Die Miesbacher Tracht der Männer und Buam bleibt bis auf kleine Unterschiede in den jeweiligen Vereinen für alle gleich.
Während wir bei den Gebirgstrachten den Zeitraum ihrer Entstehung um 1900 haben, können wir bei den Historischen Trachten (Münchner Bürgergwand) auf die Zeit um 1800 bis 1840 zurückgehen.
Schlesische Trachten, z.B. die Oberschreiberhauer Tracht, sind seit Ende des zweiten Weltkrieges in Bayern beheimatet und werden im Gau München gepflegt.
In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts fanden die bedeutendsten Trachtenerneuerungen statt. Bekannte Namen wie Paul Ernst Rattelmüller, Dr. Barbara Brückner und viele andere waren bestrebt, das große Interesse an echter Volkskultur, speziell der Trachtenformen, der Bevölkerung nahe zu bringen.
Die Tracht ist das Erkennungszeichen eines Trachtenvereins. Daher ist es die Aufgabe eines jeden Vereins, die Echtheit, Sauberkeit und Bodenständigkeit der jeweiligen Trachtenform zu bewahren.

Eva und Caroline Tomasini
Sachausschuss
Trachtenforschung und -pflege